Lückentext

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Studentenfutter

mealWo, wie und was essen ausländische Studierende in Deutschland? Jörg-Manfred Unger hat am Hochschulort Dresden in Mensen, Cafeterien, Studentenwohnheimen und Privatwohnungen auf die Teller und in die Töpfe geschaut und Studierende aus fünf Ländern über ihre Essgewohnheiten in der Hauptstadt Sachsens befragt.
Scheila, 30, Germanistik-Aufbaustudentin aus Brasilien burger

"Ich in der Küche einer 2-Zimmer-Wohnung, die ich mir mit einer Kommilitonin teile. Mein Frühstück besteht in der Regel Haferflocken, dazu gibt es Bananenshake. gehe ich manchmal in die Mensa. Dort gibt es häufig Knödel oder Kartoffeln. Die mag ich gar nicht. Deshalb koche ich mittags oder abends lieber zu Hause, zum Beispiel Reis und Gemüse Broccoli, Möhren und Zucchini - am besten alles zusammen als Gemüseeintopf mit viel Knoblauch, Zwiebeln und Pfeffer. In Brasilien habe ich 2-mal täglich warm gegessen. Dafür habe ich hier Zeit. Fleisch esse ich selten in Deutschland. Es ist hier teurer und nicht so schmackhaft wie in Brasilien. Dafür ist das Brot besser und die ist größer. Schwarzbrot und Sonnenblumenbrot mit Marmelade, Quark oder Käse - köstlich! Und erst der Kuchen! Käsekuchen, Apfelkuchen, Kirschkuchen ... In den ersten Monaten habe ich in Deutschland 5 Kilo - wahrscheinlich, weil ich anfangs alles probiert und Bier getrunken . Jetzt trinke ich nur noch selten Alkohol und ich wiege wieder 60 Kilo wie in Brasilien."


Benoît, 21, Informatikstudent aus Frankreich

fries"Ich bin Franzose, aber ich studiere seit einem Jahr in Boston in den USA. In Dresden bin ich für ein Semester. Ich wohne hier in einem Studentenwohnheim und mir mit 3 Kommilitonen eine Wohnung. Dort bereite ich mir morgens in der Küche mein Frühstück zu. habe ich dafür länger als 5-10 Minuten Zeit. Ich nehme fertigen Instant-Cappuccino, auf den ich nur heißes Wasser schütten muss. Dazu gibt es Cornflakes mit Milch. Sie ist in den USA besser, denn da gibt es spezielle Frühstücksmilch. Nach dem Abitur habe ich ein Jahr lang in Thailand gelebt. Dort gab es morgens zum Frühstück Tintenfischsuppe. Daran muss man sich erst einmal ! So gesehen hat mich das Essen in Deutschland wenig überrascht. In Dresden esse ich mittags häufig in der Mensa. Das Essen dort ist gut und billig. In den USA kostet das gleiche Mensa-Essen 4-mal so viel. Außerdem stehen hier immer wieder typisch deutsche Gerichte auf dem Speiseplan. Ich persönlich finde zum Beispiel Schweinebraten mit Rotkohl und Klößen sehr . Oft esse ich auf die Schnelle einen Döner, den man in Dresden für wenig Geld fast an jeder Ecke bekommt. Wenn ich mal ausgehe, dann abends mit Freunden ,zum Italiener'. Pizza mag ich ziemlich gerne! 2-3-mal in der Woche kochen wir übrigens zu viert oder zu fünft gemeinsam im Studentenheim. Gestern gab es gewürztes Huhn auf Reis. Es hat hervorragend geschmeckt! Was mir in Deutschland fehlt? Frisches Baguette wie in Fankreich!"


Adcharawan, 25, Germanistik-Studentin aus Thailand

"Mein Frühstück besteht aus Müsli, Brot, Käse und Pfefferminztee. Mittags steht oft vom Vorabend auf dem Tisch. In meiner Wohnung koche ich nämlich fast Abend selbst, am liebsten thailändisch oder asiatisch - vegetarisch oder mit Hühner- oder Schweinefleisch, Reis, Sojasoße, Kokosmilch, Austernpilzen, Erdnüssen und Zitronengrasblättern. trinke ich zwischendurch in der Cafeteria der Uni Tee oder Kakao und ich esse ein Käsebrötchen mit Tomaten oder einen Salat dazu. Kartoffeln und Klöße mag ich nicht so gerne, dafür habe ich in Deutschland meine Liebe zu Schokolade . Leider ist das meiner Figur gar nicht gut bekommen, so dass ich jetzt auf die Kalorien achte. Ich bin viel in Deutschland und habe dabei überall andere Spezialitäten entdeckt: Weißwurst in Bayern, Krabbenbrötchen in Norddeutschland, Spätzle in Schwaben ... Klar, dass ich alles probiert habe! Vom deutschen Sprichwort "Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht" halte ich nämlich nicht viel. Deutsche Tischsitten finde ich teilweise sehr anstrengend, zum Beispiel soll man die Kartoffeln auf dem Teller nicht mit dem Messer schneiden. In Thailand nehmen wir uns mehr Zeit zum Essen und wir genießen das Essen mehr."




gekürzter und veränderter Text © 2003 JUMA